Tymczasowa notatka o postglacjlanym-dyluwjalnym torfowisku w Konopiskach (SW od Częstochowy)

Józef Premik

Abstract


Verläufige Mitteilung über portglazial-diluvials Torfmoor in der Gagend von Konopiska (SW von Częstochowa)

Während der geologischen Aufnahmen in der Umgebung von Częstochowa traf ich bei Konopiska grössere Komplexe von Torfmooren an. Die fast 3 km2 einnehmenden Torfmoore liegen nördlich von Konopiska zwischen der Eisenerzgrube, dem Dorfe Gliny und Wygoda einerseits und dem Wald bei Aleksandria f. und Podborek andererseits. Der Untergrund dieser Torfmoore bilden die Schichten des braunen Jura. Die Lagerungsverhältnisse gibt uns das schematische Profil (Abb. 1) wieder. An der Westseite des Torfmoores wird am dessen Rande der Untergrund von eisenschüssigen Sandsteinen des braunen Jura gebildet, welche ganz allmählich gegen NE unter Eisenerztone derselben Formation, die weiter ostwärts den eigentlichen Untergrund des genannten Torfmoores bilden, einfallen. Der Linie des Zusammentreffens der Sandsteine und der Eisenerztone entlang ist eine longitudinale, flache, trogartige Senkung entstanden, deren Achse meridional verläuft. Diese trogartige, flache Senke wurde mit dem Torf ausgefüllt. Die Oberfläche der jurassischen Tone ist mit eluvialen grobund feinkörnigen Sanden, denen 1—5 cm breite, milchweisse Quarz- und Feuersteingerölle beigemischt sind, bedeckt. Gegen oben werden die Sande immermehr ton-bzw. detritushaltig. Im östlichen Teil dieser Senke gehen die Sande in einen lehmartigen Ton, dessen Material aus den Eisenerztonen stammt, über. Über dieser eluvialen, sandigen bzw. tonigen Schicht liegt ein, in der tiefsten Partie der Senke 2 m mächtiges, Torfmoor. Die Mächtigkeit dieses Torflagers nimmt ständig gegen den Rand der Senke ab. Im Profil dieses Torflagers kann man leicht zwei ziemlich scharf hervortretende Horizonte und zwar den unteren (Abb. 1-d) bis 50 cm hohen und den oberen (Abb. 1-f) bis 150 cm mächtigen unterscheiden. Der untere Torfschichtenkomplex ist ziemlich stark zusammengepresst und verkohlt und stellt nach oben hin einen reinen von mineralischen Bestandteilen nicht verunreinigten Torf dar. Nur die untersten Schichten weisen einen ziemlich hohen Gehalt an Sand und Lehm auf. Die Schichten des Torfes sind aus Resten der Pflanzen einer Verlandungszone eines See und zwar aus Moos-, Car ex,—Menyanthes trifoliata—und anderen Pflanzenresten aufgebaut. Im Torf sind Coleopteren — Flügel ziemlich häufig. Die oberste Schicht des unteren Horizontes stellt die Schicht mit Betula nana — Resten (Blätter) vor. Der untere Horizont wird von dem oberen mit einer dünnen Schicht eines stark humifizierten Torfes (Abb. 1-e) abgetrennt. Der obere Torfschichtenkomplex (Abb. 1-f) wird aus nicht zusammengepressten und nur schwach verkohlten Pflanzenresten aufgebaut. Ziemlich oft trifft man hier Holzreste und Baumästchen an. Der untere Horizont nimmt nur den tiefsten Teil der Senke ein; gegen den Rand zu wird die Senke nur von den Schichten des oberen Horizontes ausgefüllt. Unzweifelhaft haben wir hier mit zwei abgesonderten Perioden der Bildung dieses Torfmoores zu tun. Höchstwahrscheinlich gehört der obere Horizont dem Postglazial an, der untere aber stellt uns ein Interglazial (bzw. nur einen Teil des Interglazials und zwar dessen oberen Teil) vor. Das Vorkommen von Betula nana in den obersten Schichten des unteren Horizontes zeigt das Ablaufen des Interglazials und Herannahen einer neuen Vergletscherung an. Um was für ein Interglazial es sich handelt, das muss ich vorläufig unentschieden lassen. Jedenfalls, da das Torfmoor südlich des mittelpolnischen Moränenzuges (ca 50 km weit) gelegen ist und dieser Moränenzug dem Varsovien I 1) (wahrscheinlich dem Warthevorstoss der Saaleeiszeit — Woldstedt 1929 2) hingehört, so dürfte man annehmen, dass der untere Horizont dem Masovien I ) 1) (Elster—Saale Interglazial) entspreche und wäre so mit dem Interglazial in Szczerców (Premik-Piech 1930)3) und in Olszewice (Passendorfer-Lilpop-Trela 1929) 4) gleichaltrig. Weitere, genauere Untersuchungen im Terrain, die ich aber im nächsten Jahr erst unternehmen werde, werden — wie ich glaube — zur Klärung dieser Frage beitragen.
1) 1928. Szafer W., Entwurf einer Stratigraphie des polnischen Diluviums auf floristischer Grundlage. — Separatabdruck d. V. Jahrg. d. Polnischen Geolog. Gesellschaft.
2) 1929. Woldstedt P. Das Eiszeitalter. Stuttgart.
3) 1930. J. Premik. On the preglacial, glacial and interglacial formations in the area of Middle Warta, Widawka and Prosną. K. Pi ech. The flora of the interglacial strata in the environs of Szczerców, Dzbanki Kościuszkowskie and some other places in the basin of the river Warta. Special copy of the VI Annual of the Polish Geological Society.
4) 1929. E. Passendorfer , I., J. Lilpop, II., i J. Trela, III. O utworach międzylodowcowych w Olszewicach pod Tomaszowem Mazowieckim. The interglacial formations in Olszewice near Tomaszów in Central Poland. Kraków, Spraw« Kom. Fizj. 64. Polskiej Akademji Umiejętności 1929.

Full Text:

PDF