Dniestr a gipsy tortońskie

Jan Nowak

Abstract


Der Dniestr-Fluss Und torton Gipse

An der Figur 1 fällt die Tatsache auf, dass der Dniestrfluss auf der Strecke zwischen Mikołajów und der Landesgrenze im Osten eng mit der Zone der subpodolischen Gipse verknüpft ist. Zur Erklärung dieser Beziehung werden stratigraphische, tektonische und paläogeographische Angaben herangezogen. Der Dniestr fliesst in seinem Oberlaufe bis nach Żydaczów, abgesehen von den holozänen und den ple'istozänen Bildungen, an der Oberfläche des Tortons, weiter durchschneidet er das Torton und ist ungefähr bis nach Uście Zielone in der Oberkreide eingebettet; weiter folgen sukzessive der Jura, das Devon und das Silur, in welchen der Dniestr canonförmig eingetieft ist. Von all diesen Bildungen spielt das Torton gegenüber dem behandelten Problem die herrschende Rolle, da die subpodolischen Gipse dieser Stufe angehören. Auf die stratigraphischen und paläontologischen Ergebnisse der Untersuchungen von W. Friedberg stützt sich die erörterte Stratigraphie der tortonen Bildungen des polnischen Teiles der miozänen Parathetys (Laskareff) im Vorlande der Karpaten. Die chemischen Ablagerungen gehören hier dem untertortonen Meere an, welches während der ariden, subtropischen Klimaphase die bekannten Salz- (Wieliczka, Kałusz u. a.) und Gipssedimente abgelagert hat. Diese werden von den Grabowiecer Schichten (Mitteltorton, mit dem untertortonen Faunagepräge), dem Buhlovian (Obertorton) und schliesslich vom Untersarmat (vgl. Abb. 2) bedeckt. Dem Unterpliozän gehören dann die „karpatischen“ Schotter an, welche in Podolien bis an die Linie A—A der Abb. 5 gegen N reichen. Der sarmatische bzw. der unterpliozäne Urdniestr floss vermutlich nahe dem in Bildung begriffenen Karpatenrande, von wo er dann durch die Schuttkegel der Karpatenflüsse (Pruth inbegriffen) gegen Podolien bis in die Lage A—A Abb. 5 verdrängt wurde. Früher, oder höchstens gleichzeitig hat sich sein Bett stellenweise bis zur Unterlage des Miozäns eingeschnitten, denn so tief lagern die unter- -pliozänen Schotter. So wurden die gegen SW fallenden subpodolischen Gipsablagerungen (Abb. 4 und Profile S. 177) blossgelegt, bzw. den Athmosphärilien zugänglich gemacht. Es entwickelte sich im Oberpliozän und im Unterple'istozän das Karstphänomen an der Gipszone. Im Oberpleistozän (?) erfolgt die Hebung des Südteiles von Podolien (vgl. Abb. 3). Der Dniestr wird durch dieselbe gegen SW abgedrängt, um an der Gipszone in dieser Bewegung angehalten zu werden. Infolge der fortschreitenden Hebung hat er sich in die Kreide und das Paläozoikum carionartig eingeschnitten. Seine karpatischen Zuflüsse wurden inzwischen von Osten her vom Pruth angezapft.

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