Profil dyluwjalny w Zielonkach

Authors

  • Krzysztof Beres

Abstract

Über ein Profil des Diluviums in Zielonki Das beschriebene Profil befindet sich in der Lehmgrube bei der Ziegelei im Dorfe Zielonki, nördlich von Krakau, am Abhang des Prq.dniktales, an der Stelle, wo ein kleines, flaches Nebental mündet (vergl. Fig. 1); diese günstige Lage erleichterte die Erhaltung der in Diluvium abgelagerten Sedimente. Die Schichtung derselben ist, von oben angefangen: u n te r der 30—40 cm mächtigen Humusschichte liegt typischer, bis 150 cm entkalkter Löss (Schichte Vb), oben gelblich, tiefer mehr grau gefärbt; in der Tiefe von 4 m tritt die Streifung und die Schichtung hervor, endlich deutliche Sandeinlagen im Material, welches hier aus entkalktem und sandigem Lehm besteht. In der Tiefe von 470 cm endet dieser Komplex mit einer Limonitschichte (einige Milimeter dick). Hier beginnt der Komplex von rostigen geschichteten Sanden (Schichte IV), je tiefer, mit desto deutlicheren Lehmeinlagen; endlich in der Tiefe von 630 cm kommt eine ganz deutliche Lehmmaterialeinlage zum Vorschein (ungefähr 35 cm mächtig) — dann Schichte III, welche tiefer in eine 2 m mächtige Sandschichte (Schichte II) allmälich übergeht. Diese Sande haben eine dunkle Farbe, die durch Zersetzung von Pflanzenresten entstanden ist, leider sind dieselben infolge ihres Zersetzungszustandes unbestimmbar. Tiefer werden die Sande immer heller und grobkörniger — es erscheint sporadisch scharfkantiger Schotter (meistens Feuerstein aus dem lokalen Jura, seltenes Material nordischer Herkunft); endlich, in einer Tiefe von 870 cm erscheint ohne Übergang die Schichte I — rostig gelbe, nach der Tiefe dunkelgrüne Tone mit Sandeinlagen. Das ist schon miozäner Ton, durch das Vorkommen von ch a rak teristischen Foraminiferen bewiesen. Das ganze beschriebene Profil befindet sich in einer Mulde, welche in der ungleichen Fläche des miozänen Tons entstanden ist (vergl. Fig. 2). Erratische Blöcke, welche oft im Gebiete der Lehmgrube und im höheren Teile des Nebentales Vorkommen (vorwiegend Granite bis V2 m Durch messer), sind ständig mit der Oberfläche des Miozäns verbunden. In dem Detailprofil (Fig. 3) sind dieselben nicht verzeichnet, da auf dem kleinen Raum, wo die Grenze zwischen dem Miozän mit Sanden (Schichte II) blossgelegt wurde, dieselben nicht zutagetreten. Das ganze Profil wurde mittels mechanischer Analysen geprüft, wobei Körner, gröber als 0,1 mm durchgesiebt w u rden, feineres Korn dagegen mittels Analysen nach der aräometrischen Methode von A. Casagrande bestimmt wurde. Aus diesem Profil sind 30 Proben genommen, welche ca 30 cm von einander entfernt waren. Die Kornverteilungskurven für die Proben 30—21 zeigen einen, für den ty pischen Löss charakteristischen Verlauf. Auch die Proben 19—18 sind, trotz geringer Sandbeimischung, den höher liegenden Proben sehr ähnlich. Die Proben 19—18 bilden den Übergang zu den Proben 17—16 (Schichte Va), die in den Kornverteilungskurven zwei Kulminationspunkte aufweisen, der eine zwischen 0,5—0,2 mm, verursacht durch Beimengung sandigen Materials, der zweite zwischen 0,05— 0,01 mm, der typisch für Löss ist. Obwohl die Schichte Va nicht als Löss b e tra chte t werden kann, ist sie genetisch doch mit demselben eng verbunden. Die Schichte IV h a t die Kornverteilungskurve charakteristisch für den Bachsand (Proben 15—10). Anfangs ist die Beimengung von pelitischem Material nicht bemerkbar; das weist ausdrücklich auf eine Unterbrechung in der Ablagerung zwischen den Schichten IV und V hin. In die Tiefe nimmt die Menge des pelitischen Materials zu und endlich erscheint die erwähnte Lehmeinlage. Trotz der geringen Mächtigkeit, gänzlicher Entkalkung und Schichtung hat die Schichte III (Probe 9) eine Kornverteilungskurve, welche beweist, dass es eine durchgeschwemmte, sandige, lössartige Bildung ist. Die tiefer gelegene Schichte II hat die Kornverteilungskurve zuerst ähnlich der Schichte III, tiefer weist sie immer gröberkörniges Material auf (Proben 2—8). Das alles beweist die ununterbrochene Sedimentation der Schichtenkomplexe II—IV. Der miozäne Ton (Probe I) hat eine Kornverteilungskurve von ganz spezifischem Charakter. Aus dem beschriebenen Profil können folgende Schlüsse gezogen werden: als das miozäne Meer zurück tra t, w u rden seine Bildungen ständig erodiert; auf der unregelmässigen Fläche des Miozäns transgredierte die südpolnische Vereisung (Cracovien nach der Stratigraphie von W. Szafer) ; ihre Moränen und fluvioglazialen Bildungen sind, wie in der ganzen Umgebung von Krakau, stark vernichtet, so dass nur vereinzelte erratische Blöcke von ihnen erhalten sind, die sich auf der Miozänfläche befinden. Sodann kommt die Zeit der neueren Akkumulation, es bildet sich die Schichte II, anfangs ist das die Ablagerung der schnellfliessenden Gewässer, später wird der Strom derselben immer schwächer, was die Beimengung von pelitischem und organischem Material beweist, endlich kommt die Schichte III zum Absetzen, welche wahrscheinlich aus dem, irgendwo höher an den Abhängen des Prądniktales gesammelten Materiale lössartiger Herkunft gebildet wurde; höher hinauf verringert sich die Menge des pelitischen Materials; später kommt die Sandbildung zur Ablagerung, auf welcher die Schichte Va transg rediert. Der Schichtenkomplex II— IV, dessen Oberfläche sich 15 m über dem heutigen Stand des P rądnik befindet, verbindet der Verfasser mit der mittelpolnischen Vereisung (Varsovien I nach W. Szafer) und auf diese Weise ist die minimale Höhe der damaligen Aufschüttung des Prądniktales bestimmt. Nach der nächsten Erosionszeit lagert sich die Schichte Va ab; das ist eine Bildung gemischter Herkunft, einerseits lössartiges Material, andrerseits eine Sandbeimischung aus der Unterlage. Die in der ganzen Ablagerung deutlich sichtbare Schichtung beweist den Einfluss der, wahrscheinlich periodisch in dem Nebentale fliessenden Gewässer. Der Einfluss der Gewässer vermindert sich, es kommt endlich zur Bildung des ty pischen Löss. Zeitlich entspricht der Lösskomplex der letz ten Vereisung (Varsovien II). Niedriger am Talabhang ist dieser Löss mit einer sandigen Humusschichte bedeckt; auf dieser Schichte liegt endlich der Hochflutlehm der postglazialen Terrasse (ungefähr 4 Meter). Das Profil von Zielonki erlaubt teilweise, mit Hilfe der mechanischen Analyse, den Beweis folgender Tatsachen: 1) Die Bestimmung des typischen Löss im oberen Teile des Profils; 2) die Bestimmung der Sedimentation des von der letzten Vereisung älteren Löss, welcher höchstwahrscheinlich der mittelpolnischen Vereisung (Varsovien I) entspricht; 3) die Bestimmung der Verschüttungshöhe der Varsovien I Vereisung im Prądnik tale ; 4) die Bestimmung des Sedimentationszyklus des jüngsten Löss im tieferen Teile des Talabhanges.

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