Nieco o hydrogeologii Brynicy

Ludwik Kowalski

Abstract


Beitrag zur Geohydrologie der Brynica

Die Flusstäler der Biała Przemsza und Czarna Przemsza laufen vom Jura über den Keuper bis an die Ausgehenden des Muschelkalks und Röts, schliesslich gelangen sie auf das Paläozoikum. Die einzelnen Talabschnitte, je nach der Formation, die sie überqueren, weisen weitgehende Aehnlichkeiten auf. Die Flussabschnitte im Keuper und im Paläozoikum sind beide flach eingeschnitten, die im Muschelkalk und Röt erscheinen als kanjonartige Schluchten mit verstärktem Gefälle und ist hier die Talsohle vom quartären Schutt weitgehend geräumt. Die Brynica nimmt als kürzerer Wasserlauf ihren Anfang knapp am Rande des Keupers, gelangt als kleiner Bach auf das Paläozoikum, um dann abermals die Trias zu durchfHessen. Es ist die Beuthener Triasmulde, die die Brynica in einem 16 km langen Durchbruch in mehreren Windungen überquert. Die reichen Erz- und Kohlenlager sind die Ursache des Entstehens zahlreicher Bergwerke, welche die Beuthener Mulde seit mehr als einem Jahrhundert dicht besetzt haben. Die grossen Wassermengen, die daselbst in den Gruben gehoben werden, hätten die Beuthener Mulde fast zur völligen Entwässerung gebracht, wäre es nicht die Brynica, die hier als ein richtiger Pegelausgleicher wirkt. Das intensive, anhaltende Pumpen bewirkt ein starkes Versickern des Fluss wassers in den Muschelkalk und in den Röt der Beuthener Mulde. Dieses äussert sich in einer saugenden Wirkung im Flussbette, wobei ein Sichfestsaugen der Flussuspensionen herbeigeführt wird. Der obere Flusslauf der Brynica wie auch deren Zuflüsse, insbesondere Jaworznik, führen grosse Sandmengen. Seitdem die gesagte saugende Wirkung besteht, haben sich insbesondere im Flussbettabschnitte bei Przelajka derartig grosse Sand- und Schlammsedimentmengen festgesetzt, dass wir daselbst — statt analog den beiden Przemszaflüssen hier einen Stromdurchbruch mit einem vergrösserten Gefälle zu haben - jetzt eine geradezu drastische Verflachung des Gefälles bis unterhalb 0,2°/oo beobachten. Wir begegnen da einer interessanten Erscheinung, die durch menschliche Eingriffe, wenn auch umbeabsichtigt verursacht wurde. Im Falle des Aufgebens der Sümpfung sämtlicher Gruben der Gegend wäre hier bestimmt eine selbsttätige Räumung des Brynicadurchbruches bei Przelajka von diesem angeschwemmten Sediment zu erwarten. In Anbetracht der beabsichtigten Flussregulierung der Brynica entstehen manche interessante Konsequenzen: Die Ausführung der Ausgrabung selbst für das neue Flussbett wird schon eine tiefgreifende Störung des hydrologischen Gleichgewichts mit sich bringen. Im Falle einer Projektausfüh rung im Sinne einer wasserdichten Fluterung wäre eine wesentliche Entlastung in der Wasserhaltung der Bergwerke, a n drerseits aber auch ein fast völliges Versiegen des Wasserhebewerks des Kreisausschusses Katowice an der Rosaliegrube zu erwarten. Überdies würden die zur Zeit morastigen Wiesen im Talwege bei Pxzelajka trockengelegt werden. Die Flussbettregulierung im Sinne einer Geraderichtung des Flussbettes, ohne aber dessen gleichzeitige Abdichtung könnte sogar, u. zw. im kritischen Flussabschnitte bei Przelajka, fü r den benachbarten Bergbau verhängnisvoll werden.

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