Zmienność gatunku Pectunculus pilosus L. z miocenu polskiego

Wilhelm Krach

Abstract


Biometrische studien uber die Art Pectunculus pilosus L. aus dem polnischen Miocän

Der Verfasser hat die Art Pectunculus pilosus L. biometrisch bearbeitet und hatte dabei eine reiche Sammlung, die überwiegend im Besitz von Prof. W. Fr iedberg ist, zur Verfügung. In dieser Sammlung sind die Exemplare, welche in Polen bisher als Pectunculus glycymeris L. (ungleichseitige Schalen) und P. pilosus L. (gleichseitige Schalen) unterschieden wurden unter dem Namen P. pilosus L. zusammengefasst. Meine Aufgabe beruhte auf der Entscheidung, ob das früher übliche Abtrennen beider Formen recht war oder nicht. Da ich nur Exemplare aus dem polnischen Miocän zur Verfügung hatte, betreffen die Ergebnisse dieser Arbeit vorläufig nur dieses Material. Ich bediente mich der Methode Klähns 1). Nachstehende Eigenschaften wurden mit einer Genauigkeit bis 05 mm gemessen: 1) Höhe der Schale (w), 2) ihre Länge (d), 3) Dicke (g), 4) Entfernung des Wirbels von der Vorderseite der Schale (o). Ich habe die Korrelation folgender Eigenschaften nachgewiesen: w:d (Taf. I, II a, II b), w:g (Taf. III a, IIIb), d:o (Taf. IV a, IV b). Es wäre schwer in dieser Sammlung ungleichseitige und gleichseitige Exemplare von einander zu trennen, da die Unterschiede oft sehr gering sind, deshalb sind auch die Tabellen gemeinsam für beide Formen, für jede Lokalität gesondert, verfasst. Aus der Tafel II a und II b geht hervor, dass man in unserem Material 3 Gruppen unterscheiden kann, die gemeinsame Variationsbreite w:d haben. Da alle sw, sd (Mittelwerte von Höhe und Länge), 5 („Korrelationsteilkoeffiezienten“ von sw:sd), US („Korrelationskoeffizienten“ von S), für alle Gruppen fast gemeinsam sind, kann man nur von einer Art sprechen. Man könnte höhstens eine Varietät (Gruppe C, Exemplare von Zborów und Tarnopol) ausscheiden, aber nur für Exemplare höchster Klassen, die eine andere „quere Korrelationsbreite“ und einen anderen Verlauf von S haben. Dasselbe kann man kaum von der Gruppe B (Population von Hołdy) sagen, da die Kleinheit der hierher gehörenden Exemplare vielleicht durch mergelige, nicht sandige, Fazies bedingt ist. In der Korrelation von Höhe und Dicke (w:^) bestätigen die Mittelwerte von siv und dass zwischen diesen Eigenschaften ein Zusammenhang vorhanden ist. Mit dem Wachstum des Individuums wächst die Dicke, weshalb, auch die Mittelwerte einzelner Klassen und 2 5 aller Populationen um die Zahl 3 sich gruppieren (Taf. III a). Auch die quere Kor relat ionsbrei te ist fast übereinstimmend, aber der Verlauf der 5 für die Gruppe C ist ein anderer, als in der Gruppe A, was für die Ausscheidung der Varietät C verwendet werden kann. Die Korrelation von Länge und der Entfernung des Wirbels von vorne (d:o) zeigt den Übergang von runden zu ungleichseitigen Formen. Die am stärksten nach hinten verlängerten Exemplare, liegen näher der oberen Grenze der queren Korrelationsbreite, die nach vorne verlängerten — näher der unteren Grenze und runde in der Mitte. Mit der Grösse, wachsen sw und so, den gemeinsamen Verlauf der 5 für die Gruppe A bestimmend. Bei den Exemplaren von Tarnopol (Gruppe C) liegen in den höheren Klassen diese 5 sogar jenseits der Grenze der queren Korrelationsbreite. Weitere Korrelationen sind überflüssig, weil sie gewiss mit den untersuchten übereinstimmen würden. Wir können deshalb nur eine Species P. pilosus ausscheiden. Die Varietät B ist unsicher. Zu ihr gehören Zwergexemplare, welche den jüngeren Exemplaren anderer Lokalitäten vollkommen gleich sind. Die Varietät C konnte als eine var. in forma (magna) ausgeschieden werden.
1) Klähn: Der Wert der Variationsstatistik für Paläontologie. Ber. naturf. Ges., Freiburg in Br., Bd. 22, 1920.

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