Spostrzeżenia nad występowaniem otoczaków skał prakarpackich w Karpatach Wadowickich
Abstract
Beobachtungen über das Auftreten der Gerölle der urkarpatischen Gesteine in den Wadowicer Karpaten Das Problem, woher und auf welche Weise die „exotischen“ Gesteine in die Flyschsedimente gekommen sind, hat bereits eine grosse Literatur. In den polnischen Flyschkarpaten haben Prof. J. Nowa k und Prof. Kreutz eine Methode bearbeitet, welche es ihnen ermöglicht hat, den Bau und die Geschichte der alten, vorflyschigen Karpaten zu rekonstruieren. Die „exotischen“ Gesteine sind keine fremden Gerölle im Flysch, sie sind die Fragmente der urkarpatischen Gesteine, herzynischen und vorherzynischen Alters. Aus der Destruktion derselben stammen die kretazischen und paleogänen Flyschsedimente. Mann kann in den Flyschgesteinen der Wadowicer Karpaten (polnische westliche Flyschkarpaten) die Gerölle der urkarpatischen Gesteine in zwei Gruppen teilen: 1) Die erste umfasst die metamorphen Gesteine (Gneisse, metamorphe Granite, Biotit-, Muscovit-, Chlorit-Schiefer, Phyllite, Marmore, Quarzite, quarzitische Schiefer, Lydite). Nach den Altersbestimmungen von Prof. Kreutz soll man diese Gesteinsgruppe als zum kaledonischen Zyklus gehörig halten. 2) Die zweite Gruppe bilden die nichtmetamorphen nachkaledonischen Gesteine. In dieser Gruppe unterscheiden wir auf Grund der lithologischen Ähnlichkeiten mit den Gesteinen, die im Vorlande auf der Tagesfläche (im Krakauer Bezirk) oder als Scherlinge in Flyschdecken (Inwaid) auftreten, folgende Gesteinstypen: Kalksteine von Stramberg (Tithon). Kalksteine mit Hornsteinen (Ob. Jura). Oolitische und mergelige Kalke (Mittl. Jura). Quarzgerölle, die nach J. Nowak aus Permkonglomeraten stammen. Steinkohle (Ob. Karbon). Karbonische Kalksteine. Devonische dunkle und schwarze Kalksteine. Zu dieser Gruppe sind auch die nichtmetamorphen alkalikalkreichen Granite einzuzählen, die nach S. Kreutz variskischen Alters sind, dann manche Porphyre und Diabase, die wahrscheinlich den Ergussgesteinen des Krakauer Bezirkes gleichalterig sind. Alle diese Gesteine stehen mit dem herzynischen und epi-herzynischen Zyklus in Verbindung. An der beigelegten Karte ist die horizontale Verbreitung der besprochenen Gerölle in den Wadowicer Karpaten dargestellt. Daselbst fällt die Diskordanz zwischen der Richtung der Zonen mit Geröllen und dem Streichen der Istebna-Schichten auf. Im W von der Dislokation der Skawa streichen die Istebna-Schichten in der Richtung SW—NE, die Streifen mit Geröllen besitzen dagegen die Richtung W—E. Im E von der Skawa-Dislokation besitzen die Istebna-Schichten das Streichen W—E, die Linsen mit „Exoticis“ ordnen sich in Zonen, welche die Richtung NW—SE aufweisen. Die Linsen mit urkarpatischen Geröllen, entsprechen den Spuren der Seeränder, die im Istebna-Meere emporgeragt haben. Ihre Verbreitung zeigt, dass es sich hier um Inselreihen, Inselgirlanden handelt. Der Verlauf dieser Inselreihen ist durch die Zonen der Konglomerate gekennzeichnet. Die lithologische Zusammensetzung dieser alten Inseln kann man aus diesem Material entziffern. Die Richtungen NW—SE (im E von der Skawa-Dislokation) sind primär, W—E (im W von Skawa) dagegen sekundär: wir wissen, dass im W von der Skawa-Linie der Block von Mały Beskid abgeschert und gegen NW schräg zum E—W Verlauf der Falten der niederen Einheiten überschoben ist. Der ursprüngliche Verlauf dieses Blockes ist also W—E, die Zonen mit urkarpatischem Material haben die primäre Richtung NW—SE, also dieselbe wie in E von der Skawa-Linie. Der Verlauf dieser Zonen, wie auch der Verlauf der urkarpątischen, über das Istebna-Meer ragenden Inseln ist analog zur „sudetischen“ Richtung. Den Erwägungen Prof. Nowak’s folgend, sollte man in diesen Inseln die Verlängerung der Sudeten gegen SE sehen. Das Auftreten der Gerölle in verschiedenen tektonischen Einheiten belehrt uns im allgemeinen über die petrographische Zusammensetzung des präkarpatischen Untergrundes der einzelnen Sedimentationsbecken. Im authochtonischen Flysch treten die Gerölle von produktivem Karbon und Krakauer Jura, dann Granite und Diabase, in der Teschener Serie vor allem grüne Fyllite und Chloritschiefer, Steinkohlenblöcke, Stramberg-, Karbon- und Devon-Kalke, selten rote Granite und dunkle Biotitgneisse auf. In der Godula Decke treten die hochmetamorphen Gesteine auf (weisse Gneisse, Augengneisse, Biotitschiefer), auch Marmore, Granite, Porphyre, die Sedimentgesteine sind seltener als in der Teschener Decke. In der Godula Decke überwiegen im W (Mały Beskid) weisse Gneisse, gegen E (östlich von Skawa) die Granite von verschiedenem Typus und Sedimentgesteine (Quarzite, Lydite, Jura-Kalke). In der Magura Randgruppe sehen wir vor allem grüne Fyllite und Chloritschiefer. Ein allgemeines Bild der Unterlage des Flysches im besprochenen Gebiete kann man also in der Weise darstellen: in der Mitte (Godula-Becken) liegen die Gesteine der höheren Stufe des Metamorphismus, die von N und S mit Zonen der grünen Gesteine umrandet sind, was in Übereinstimmung mit den Darstellungen von Prof. Nowak ist.Downloads
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