Nowa odkrywka interglacjału na Winiarach koło Poznania

Józef Gołąb, Jarosław Urbański

Abstract


Neuer Aufschluss des Interglazials in Winiary bei Poznań

Während der Nivelation und der Regulationsarbeiten in der Gegend von Poznań sind in der Vorstadt Winiary interglaziale Gebilde zum Vorschein gebracht worden. Der Aufschluss in Gestalt einer Grube, in welcher man die Bohrung durchführte, befindet sich in der Höhe von 80 m N. N. und in einer Entfernung von ungefähr 10 m von dem Seitenweg, welcher von 89,3 ab nach der Oborniki- Strasse führt. Der zweite Aufschluss entstand durch Nivellierung des Hügels 82 ü. d. M. N. In der Grube waren folgende Schichtverhältnisse: 1. 1,20 m brauner Moränenlehm 2. 0,80 m Moränenlehm mit interglazialen Gebilden gemischt 5. 0,10 m dunkle tonige Gytia mit Muschelschalen 4. 0,30 m helle, kalkig-tonige Gytia mit Schneckenschalen 5. 1,50 m helle Quarzsande, unten schräg geschichtet und grob 6. Grand und Kies schräg geschichtet. Die in der Grube durchgeführte Bohrung gab in der Tiefe von 3 m unter Kies und Grand einen grauen Moränenlehm. Die Gytia lieferte reiches (40 Arten) paläontologisches Material, welches Herr J. Urbański bearbeitet hat. Die pollenanalytischen Untersuchungen, von Frl. Dr J. Dyakowska durchgeführt, ergaben wenige Pollen Betula, Ainus und Graminae und Eupatorium canabinum F rüchte. Im zweiten Aufschlüsse (siehe Profil u. Photographie) wurden über den schräg geschichteten Kiesen und Grand zuerst schräg geschichtete Sande, darauf Quarzsande mit tonigen Einlagerungen und Gytia entdeckt. Über diesen sehen wir horizontal liegende Quarzsande, welche von braunem Moränenlehm bedeckt sind. Die Gytia lieferte viele Pollen, welche Herr J. Bąkowski untersucht hat. Der Vergleich unserer Aufschlüsse mit den interglazialen Schichten von Szeląg beweist, dass die interglazialen Bildungen von Winiary nur die höheren Schichten des Interglazials von Szeląg darstellen; sie weisen auch andere klimatische Verhältnisse auf. Die Gytien der Grube entsprechen einem kühlen, die Gytien des Aufschlusses dagegen einem feucht-gemässigten Waldklima.

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